Start: Santiago d. Compostela
geplantes Ziel: Düsseldorf
tatsächliches Ziel: Düsseldorf
Distanz: 2.300 km
Höhenunterschied:
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06.45 Uhr aufgestanden und alles in Ruhe gerichtet, 07.15 Uhr im Schlendertempo losgewandert, 08.00 Uhr Frühstück,
10.30 Uhr Frühschoppen, 11.00 Uhr am Flughafen. Gepäck aufgegeben, Tagebuch von gestern vervollständigt und
jetzt warte ich auf's Boarding. Mein Camino endet genau hier...ob ich das nochmal machen würde?

Wenn ich das heute beantworten müsste, würde ich nein sagen.
Wie meine Antwort mit einem gewissen, zeitlichen Abstand ausfallen würde,
vermag ich heute nicht beurteilen.

Unter dem Strich erfüllte mir der Camino das, was ich mir von ihm erhofft hatte.
Eine körperliche und geistige Grenzerfahrung, eine Art Reset.

Natürlich habe ich auch, wie viele andere auch, als ich mich auf den Jakobsweg vorbereitete, den Bestseller
von HaPe Kerkeling "Ich bin dann mal weg" gelesen.
Dieses Buch war zwar angenehm zu lesen, aber für mich keineswegs motivierend den Weg zu gehen. Für
mich handelte das Buch viel zu wenig von dem Weg, ich habe vieles als "ausschmückendes Beiwerk" empfunden.
Als Show oder auch als kommerzielle Triebfeder, damit auch Nicht-Pilger dieses Werk käuflich erwerben.

Ich habe das Buch nochmals gelesen, als ich den Camino und auch dieses Tagebuch zum Ende gebracht hatte.
Und nun war alles völlig normal und glaubwürdig, das alles war kein Beiwerk, sondern ich glaube jede Silbe dieses Buches.
Und daher "klaue" ich mir als Schlusswort einen Absatz von Seite 343:


"Dieser Weg ist hart und wundervoll. Er ist eine Herausforderung und eine Einladung.
Er macht dich kaputt und leer. Restlos.
Und er baut Dich wieder auf. Gründlich.

Er nimmt Dir alle Kraft und gibt sie dir dreifach zurück.
Du musst ihn alleine gehen, sonst gibt er seine Geheimnisse nicht preis."


Quelle: Ich bin dann mal weg - HaPe Kerkeling